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Pleyel Quartett Köln

 
© 2015 cpo

Ernst Wilhelm Wolf: Streichquartette

Als Ernst Wilhelm Wolf nach seinen Jenaer Studienjahren und kurzen Episoden in Leipzig und Naumburg mit 25 Jahren zu einer Reise nach Italien aufbrach, konnte er nicht ahnen, dass sein Vorhaben schon bald darauf in Weimar enden sollte, wo er gegen Neujahr 1761 eintraf. Weimar, die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, die sich ab 1772 zunehmend als Zentrum der Klassischen Literatur etablierte, wurde Wolfs Bestimmungsort. Im Weimarer Musikleben der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde er vor allem in seinem Amt als Hofkapellmeister zu einer zentralen Figur. In seiner Amtszeit entwickelte sich die seit 1776 offiziell bestehende Hofkapelle zu einem leistungsfähigen Ensemble, was nicht zuletzt dadurch gelang, dass er den Aufbau einer Musikaliensammlung initiierte, die quantitativ und qualitativ mit weit größeren Residenzen mühelos konkurrieren konnte und in der insbesondere die Instrumentalmusik der Wiener Klassik einen hohen Stellenwert hatte. In seinem eigenen kompositorischen Schaffen widmete sich Wolf unter den Kammermusikgattungen für mehr als ein Instrument am ausgiebigsten dem Streichquartett bzw. dem Quartett für vier Streichinstrumente. Dabei gelang es ihm, die Einflüsse verschiedener vorklassischer Traditionen mit den Impulsen, die von Haydn und Mozart ausgingen, auf originelle Weise zu verknüpfen. So finden sich in seinen Quartetten neben Sätzen, die an den Typus der barocken Triosonate angelehnt sind, auch tänzerisch geprägte Galanterien, empfindsame langsame Sätze und schließlich Sätze mit klassischer Periodenstruktur. Den eigentlichen Höhepunkt in Wolfs Quartettschaffen bilden die hier erstmals eingespielten drei Quartette der Serie op. 3, denen Wolf mit seiner Vorliebe für Kontraste – die sowohl harmonisch bzw. melodisch (Chromatik) als auch satztechnisch oder instrumentatorisch erzeugt werden – effektvoll und handwerklich geschickt einen besonderen Reiz verleiht.

Besprechungen/Presse

KLASSIK.COM, Jürgen Schaarwächter, 23.01.2016
Höchste Bewertung ***** und Empfehlung  von klassik.com
Die Streichquartette von Ernst Wilhelm Wolf sind unbedingt wert, entdeckt und gehört zu werden - zumal in einer so fulminanten Deutung, wie sie hier zu erleben ist.
Rezensenten wiederholen sich ungern. Dass dies bei manchen Interpreten unvermeidbar ist, gehört zu den positiven wie den negativen Erscheinungen des Metiers. Die vorliegende CD mit Kammermusik des mir bis dato unbekannten Ernst Wilhelm Wolf (1735–1792) reiht sich nahtlos in die Kette hochqualitativer Preziosen des Kölner Pleyel Quartetts ein.

Hier die vollständige Besprechung: klassik.com


MUSICWEB-INTERNATIONAL, Dominy Clements, 04.10.2015
»…there is little doubt that if you appreciate Mozart and Haydn’s string quartets you will get along with these very well indeed.
Each of the quartets is in three movements with a fast-slow-fast pattern, and with delightfully transparent performances by the Pleyel Quartet on instruments contemporary with these works there is much to be enjoyed here. As ever, the more carefully you listen the more there is to be appreciated in these quartets, each of which is a mature and sophisticated masterpiece of the genre.
»…If you have boxes of string quartets by Mozart and Haydn but would like something a bit ‘different’ in that perfectionist Classical idiom then Ernst Wilhelm Wolf is a prime candidate for your urgent attention.«
»…I have to admit to being pleasantly surprised and more than a little intrigued by Wolf’s vivid inventiveness, and with excellent performances and CPO’s admirable recording this is a release with which you simply cannot go wrong.«

Hier die vollständige Besprechung: musicweb-international


klassik-heute. com 09 / 2015
»Insgesamt hat das Pleyel Quartett auch mit dieser Einspielung wieder fruchtbares Neuland betreten, denn die Streichquartette Wolfs sind ein hochinteressanter und bislang nahezu unbekannter Markstein in der Entwicklung dieser Gattung. Wenn dann wie in diesem Fall noch eine so untadelige und inspirierte Interpretation hinzukommt, bleiben eigentlich kaum noch Wünsche offen.«
 

CD HOT LIST, New Releases for Libraries, Rick Anderson,  11/2015
Nope, I had never heard of him either. As it turns out, Ernst Wilhelm Wolf is yet another of those prodigies and composers of the classical age, famous and sought-after in their time, whom history has nearly forgotten. Legend has it that he was recruited by Frederick the Great to succeed C.P.E. Bach at his court, but turned down the offer to stay in Weimar. Anyway, these string quartets are thoroughly enjoyable and are expertly played by the Pleyel Quartet, an ensemble that is doing much to help bring the work of neglected classical-era composers to light.

Hörbeispiele

  1. ***Streichquartett B-Dur op. 3.1***1. Allegro assai
  2. 2. Adagio (Le Lacrime di Petrarca)
  3. 3. Allegro con spirito
  4. ***Streichquartett g-Moll op. 3.3***1. Allegro assai
  5. 2. Andantino
  6. 3. Allegro più tosto presto
  7. ***Quartetto C-Dur***1. Allegretto
  8. 2. Largo
  9. 3. Presto
  10. ***Quatro d-Moll***1. Allegro
  11. 2. Poco lento
  12. 3. Allegro con spirito
  13. ***Streichquartett Es-Dur op. 3.2***1. Allegretto
  14. 2. Adagio con sordino
  15. 3. Poco presto

Distribution

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