August Klughardt: String Quartet F major op. 42, Piano Quintet in G minor op. 43
August Klughardt, a Brahms contemporary, was a vivid personality at the turn of 19th century. As a pianist, conductor and composer he had an enormous reputation and influence on the cultural life of eastern Germany. His repertoire was played along with the works of Beethoven, Mozart, and Schumann. Klughardt was a close friend of the great violinist Joseph Joachim, and devoted the piano quintet to him.
Reviews/Press
Uncommonly Classical, Paul Ballyk
»[...] for any listener who loves chamber music of the romantic period, this is a must!«
review (short version)
review (long version)
Hier die Stellungnahme der Jury
ENSEMBLE MAGAZIN, Anja Renczikowski, 11/2012
Gute Laune inbegriffen
»[...] Bestechend klar und geradlinig spielen sie das Streichquartett, ziehen den Hörer in einen mitreißenden Sog. Das bekommen Struktur und Form besondere Bedeutung - selten war es so interessant, das polyphone Geflecht mitschwingend zu verfolgen. Geradezu perfekt harmonieren die Musiker mit dem Klang des Erard-Flügels. Brilliant und ohne großes Vibrato oder andere Effekthascherei, sondern unmittelbar und mit dramatischer Zugkraft verleihen sie dieser Musik eine ausgesprochene Dichte. Von bezaubernder Eleganz ist das Adagio des Opus 43, das durch den Klang des Fortepianos seinen besonderen Reiz erhhält. Mit so einer kompetenten wie klangschönen Einspielung entpuppt sich der bislang noch fast unbekannte Komponist August Klughardt als eine echte Entdeckung. Ein wunderbarer Hörgenuss und:
gute Laune inbegriffen!«
Fünf von fünf Sternen für die Interpretation
DIE ZEIT, Volker Hagedorn, 07.02.2013
August, der Autarke
»Jetzt hat es August Klughardt erwischt. Der Liszt-Freund und Pianist hatte es sich behaglich in der Vergessenheit eingerichtet, da kommt ein Kölner Streichquartett daher und spielt zwei Werke aus den 1880er Jahren derart prägnant und klug, dass wir bekennen müssen, von Mendelssohn bis Brahms auch schon Langweiligeres gehört zu haben. Zwischen souveränen Formspielen, dunklem Melodram und unendlicher Zärtlichkeit weiß diese Musik vom Ende einer Epoche. Klughardt, ein Autarker, der sich als Konservativer tarnt? Das Pleyel Quartett um Ingeborg Scheerer beeindruckt mit dem Streichquartett F-Dur und überwältigt mit dem Klavierquintett g-Moll, bei dem Tobias Koch am Fortepiano sitzt. Es sind eben immer noch die Kollegen von der "historischen" Fraktion, die die großen Funde machen. Die Pleyels legen dabei auch spieltechnisch die Latte so hoch, dass es nicht besser sein könnte.«
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, Eleonore Büning, 11.01.2013
Kleinmeister gibt es nicht - Grandiose Kammermusik von August Klughardt
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, Peter Hagmann, 22.02.2013
»[...] Im Bereich der Orchestermusik ist die historisch informierte Spielweise inzwischen allgemein anerkannt, und ihre Ergebnisse sind auch bei konventionellem Zugang längst Standard. Anders bei der Kammermusik, wo sich der Umgang mit den Instrumenten aus der Entstehungszeit der Kompositionen nur zögerlich durchsetzt. Dabei bietet sich hier Erkenntis- wie Lustgewinn auf hohem Niveau. Das ist auf der jüngsten CD des Pleyel-Quartetts zu erfahren... Da wird das Streichquartett, wird das durch einen Hammerflügel angereicherte Klavierquintett zu etwas ganz Anderem...«
Hier die vollständige Besprechung: NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
RADIO STEPHANSDOM, 22.09.2012
!!! CD des Tages und CD der Woche !!!
RONDO-MAGAZIN, Michael Wersin, 29.09.2012
Wenn allerdings kammermusikalische Werke aus seiner Feder, mit denen er sich stilistisch eher von seiner konservativen Seite präsentiert, so vollendet dargeboten werden wie auf dieser CD, dann verdient das ohne Zweifel Beachtung.
Wie wohl tut eine vibratoarme Interpretation auf historischen Instrumenten doch auch der Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts! Bestechend ist schon im Streichquartett die Klarheit und Geradlinigkeit des Spiels, die die Aufmerksamkeit des Hörers auf die Struktur der Musik lenkt: Hier ein reizendes Fugato, dort bewegte Mittelstimmen zwischen parallel geführter Diskant- und Basskantilene, dann wieder dialogisch polyphone Passagen – die Vielfalt der satztechnischen Mittel (bei zugegebenermaßen sehr konservativer Harmonik) überzeugt vor allem, weil sie immer im Dienst der Entfaltung des motivischen Materials steht.
Es soll indes nicht der Eindruck entstehen, die behutsame Hinführung des Hörers zur strukturellen Tiefendimension der Musik geschehe auf Kosten des sinnlichen Reizes: Nein, die historischen Streichinstrumente bieten, so kompetent gespielt wie von den Musikern des „Pleyel Quartetts“, ohne die allzu vertraute Vibrato-Orgiastik ein Höchstmaß an klanglicher Schönheit. Außerdem überzeugt auch die gerade ohne Vibrato umso sauberere Intonation unter Verzicht auf künstlich hochgetunte Leittöne und andere Unarten des „traditionellen“ Quartettspiels. Vollends begeistert ist der Hörer, wenn im Streichquintett Tobias Koch mit seinem historischen Érard-Fortepiano (Paris 1839) hinzukommt: Perfekt mischen sich die fünf Instrumente, und die leicht verhangene klangliche Brillanz des historischen Flügels bereichert den Sound des Streicherkorpus‘ auf faszinierende Weise: ein Genuss.«
Hier die vollständige Besprechung: rondomagazin.de
BR-KLASSIK, CD-TIPP, Falk Häfner, 21.09.2012
»[...] Nun wagen die Mitglieder des Pleyel Quartett Köln gemeinsam mit dem Pianisten Tobias Koch eine Neueinspielung. Koch spielt auf einem Erard-Flügel aus dem Jahr 1839. Auch wenn dieses Instrument aus der Instrumentensammlung des WDR gut 40 Jahre älter ist als das Quartett, so passt es doch hervorragend zu dieser Musik. Es erlaubt den allesamt auf historischen Instrumenten musizierenden Künstlern, die streckenweise sehr orchestral und massiv angelegte Partitur zu entschlacken und ausgesprochen transparent zu gestalten. Gemeinsam mit dem ebenfalls Anfang der 1880er Jahre entstandenen Streichquartett F-Dur op. 42 eine schöne Entdeckung!«
Hier die vollständige Besprechung: www.br.de
MDR FIGARO, CD-TIPP, 17.09.2012